Wie wird IBM Software in Containern (Kubernetes) lizenziert?
IBM hat kürzlich neue Regeln für die Lizenzierung von IBM Software in Containern veröffentlicht. Für das Verständnis dieser neuen Regeln spielen auch die folgenden Definition eine wichtige Rolle.
Im Zentrum der Lizenzierung steht die Ermittlung der “vCPU capacity”, die wie folgt berechnet wird.
- Jeder Container hat ein CPU-Limit. Im ersten Schritt wird das CPU-Limit aller Container, die sich in einem Pod befinden, aufaddiert und ergibt das “vCPU limit of the pod”.
- Dann wird das “vCPU limit of the pod” mit der Anzahl der Pods multipliziert, die sich in einem Cluster befinden. Ergeben sich daraus Nachkommastellen, werden diese zur nächsten vollen Zahl aufgerundet.
- Ist das Ergebnis höher als die physische Kapazität des Servers (Anzahl der Cores), wird die Anzahl der physischen Cores des Servers als Ergebnis verwendet.
Ein Rechenbeispiel:
- Wir haben 6 Pods die auf einem Server mit 12 Cores laufen. In jedem Pod laufen 12 Container, wobei jeder Container ein CPU Limit von 0,3 besitzt.
Das “vCPU limit of the pod” berechnet sich dann wie folgt: 12 * 0,3 = 3,6 - Jetzt wird die “vCPU Capacity” berechnet. 6 (Pods) * 3,6 (vCPU limit of the pod) = 21,6 Cores (die zu 22 aufgerundet werden)
Da das Ergebnis die physische Kapazität des Servers übersteigt, werden 12 Cores als Ergebnis verwendet
Zur Ermittlung der “vCPU capacity” in Containern muss das IBM License Service Tool verwendet werden, das nicht das IBM License Metric Tool ersetzt. Wird das Tool nicht verwendet, werden alle verfügbaren Cores im Cluster gezählt und müssen entsprechend lizenziert werden.
Quellen:
IBM Webseite zur Lizenzierung von Containern (https://www.ibm.com/software/passportadvantage/containerlicenses.html), zuletzt abgerufen am 26.10.2020
IBM FAQ Webseite zu Containern (https://www.ibm.com/software/passportadvantage/containerfaqov.html), zuletzt abgerufen am 26.10.2020