Wir nutzen derzeit Microsoft Windows Server 2012 R2 mit aktiver Software Assurance (SA). Unser Volumenlizenzvertrag läuft Ende des Jahres aus. Können wir die bestehenden Lizenzen weiter nutzen oder müssen wir auf Windows Server 2016 migrieren?
In dieser Situation haben Sie die Möglichkeit, auf zwei Arten zu reagieren:
“Early Commitments for renewal”
Nach der “General Availability” von Windows Server 2016 (12.10.2016) und vor dem Ablauf Ihres Volumenlizenzvertrages haben Sie die Möglichkeit, ein “Early Commitment” zu zeichnen. Dadurch erhalten Sie das Recht, auch nach Erneuerung des Volumenlizenzvertrages weiterhin eine CPU basierte Lizenzen zu beschaffen.
Umwandlung der Lizenzen bei Vertragserneuerung
Spätestens bei Erneuerung des Volumenlizenzvertrags müssen Kunden, die Windows Server mit SA erworben haben, die Umwandlung der alten CPU basierenden Lizenzen auf das neue, Core basierte Lizenzmodell umsetzen.
Im Core basierten Lizenzmodell gelten folgende Bedingungen:
- Lizenzen werden in Paketen zu 2-Cores verkauft
- alle physischen Cores eines Servers müssen vollständig lizenziert sein
- jeder Prozessor (CPU) eines Servers muss mit mindestens 8 Kernen lizenziert werden (vier 2-Core Pakete pro Prozessor)
- Jeder physische Server (auch Server mit nur einem Prozessor) muss mit mindestens 16 Kernen lizenziert werden (acht 2-Core Pakete pro Server)
Für die Umwandlung der Lizenzen stehen dem Kunden zwei Alternativen zur Verfügung:
Alternative 1: Automatische Umwandlung
- Eine Windows Server Standard 2-CPU Lizenz wird umgewandelt in 8 Windows Server Standard 2-Core Lizenzen. Diese Lizenz deckt pro Server maximal 2 CPUs mit je bis zu 8 Cores ab. Auf einem vollständig lizenziertem Server dürfen bis zu zwei Virtuelle Maschinen betrieben werden.
- Eine Windows Server Datacenter 2-CPU Lizenz wird umgewandelt in 8 Windows Server Datacenter 2-Core Lizenzen. Diese Lizenz deckt pro Server maximal 2 CPUs mit je bis zu 8 Cores ab. Auf einem vollständig lizenziertem Server darf eine unbegrenzte Anzahl Virtueller Maschinen betrieben werden.
Alternative 2: Umwandlung durch Inventarisierung der Infrastruktur
- Kunden können zum Ablauf ihres Volumenlizenzvertrags ihre Umgebung inventarisieren und das Ergebnis Microsoft zukommen lassen. Das datierte Ergebnis muss alle Server, Prozessoren und Cores einer produktiven Umgebung dokumentieren, auf der Windows Server installiert ist. Die genaue Anzahl der aktiven Cores wird dem Kunden dann gutgeschrieben und bei der Vertragsverlängerung berücksichtigt. Microsoft empfiehlt für die Inventarisierung folgende kostenfreie Lösungen: Microsoft Assessment Planing Toolkit oder Microsoft Software Inventory Logging Aggregator. Es kann aber auch ein Inventory Tool eines anderen Anbieters verwendet werden.
Quellen:
Licensing Datasheet_Microsoft Windows Server 2016
Windows Server 2016 Licensing FAQ as is 2016-09-08
Microsoft Product Terms November 2016


