Als Universität möchten wir in der Rolle eines Service-Providers für ein ortsansässiges, nicht auf dem Campus angesiedeltes und nicht der Universität angehörendes Unternemen IT-Services zur Verfügung stellen. Bereitgestellt werden soll ein IT-Service, der für 60 Nutzer der Einrichtung Zugriff auf eine Web-Applikation erlaubt. Diese Applikation greift auf eine Microsft SQL Server 2016 Standard Datenbank zu. Unter den 60 Nutzern sind 4 Mitarbeiter, die auch direkten Zugriff auf die Datenbank haben sollen. Betrieben werden Datenbank und Applikation auf virtuellen Servern (Windows Server 2016 Standard) mit jeweils 2 virtuellen Cores. Wie ist hier zu lizenzieren?
Da Sie IT-Services für ein nicht verbundenes Unternehmen zur Verfügung stellen möchten, muss dieses Szenario über SPLA (Service Provider License Agreement) lizenziert werden und es gelten die Service Provider Use Rights.
Windows Server Standard wird unter SPLA im Pro Core Modell lizenziert, so dass alle physischen Cores auf dem Server lizenziert werden müssen, mit einer Mindestmenge von 8 Core-Lizenzen pro physischen Prozessor. Wenn alle physischen Cores lizenziert werden sind Sie berechtigt, die Serversoftware in einer OSE auf dem Server zu betreiben oder in einer physischen und einer virtuellen OSE, wenn die physische nur zur Verwaltung der virtuellen OSE verwendet wird. Möchten Sie die Software in zwei virtuellen OSEs ausführen, müssen dem Server weitere Core-Lizenzen für alle physischen Cores zugewiesen oder Windows Server Datacenter lizenziert werden.
SQL Server Standard kann im Pro Core Modell (Applikationen) lizenziert werden oder im SAL for Server Software Modell. Wenn Sie SQL Server Standard im Pro Core Modell erwerben, können entweder die physischen Cores auf dem Server oder einzelne Virtuelle Cores lizenziert werden. Werden die virtuellen Cores lizenziert, werden mindestens vier Core-Lizenzen pro virtueller OSE benötigt. Für die Zugriffe müssen im Pro Core Modell keine zusätzlichen SALs erworben werden.
Wird SQL Server Standard im SAL for Server Software Modell lizenziert, muss eine SAL für jeden Nutzer, der autorisiert ist auf die Serversoftware zuzugreifen, erworben werden. Das heißt, die Nutzer, die indirekt über die Web-Applikation auf die SQL Datenbank zugreifen, benötigen ebenfalls eine SAL.
Quelle: Microsoft Service Provider Use Rights, November 2017



